Infrarot Ortungs- und Informationssystem IROIS
Allgemeines
Die Anforderungen an den lückenlosen Austausch aktueller Informationen im mo-dernen Nahverkehr steigen ständig. Eine Vielzahl von Daten muss permanent übertragen werden, um Fahrplantreue, Strecken- oder Kursänderungen und Fahrgastansprüche wie elektronische Fahrzielanzeiger in Echtzeit korrekt zu steuern.
Das leistungsfähige IROIS bietet aufgrund seiner Doppelfunktion einerseits ein System zur Ortung und Kommunikation im Fahrbetrieb. Zusätzlich können die Fahrzeuge über eine Infrarot-Luftschnittstelle relevante Daten mit der Zentrale austauschen.
Das Infrarot Ortungs- und Informationssystem IROIS lässt sich durch folgende technische Vorzüge und Leistungsmerkmale charakterisieren:
- Zeit- und standortgenaue Ortung der Fahrzeuge
- Hohe Übertragungssicherheit bei der Ortung der Fahrzeuge
- Hohe Störunempfindlichkeit gegenüber Umwelt- und Witterungsbedingungen
- Großer, zulässiger Eingangsspannungsbereich
- Schnelle IR-Datenübertragung: Übertragungsgeschwindigkeit zwischen Fahrzeuggerät und stationärem IR-Gerät: 468 KBaud
- Schnelle stationäre Datenübertragung: Übertragung zwischen IR-Station und Betriebshofrechner mittels RS485 (HDLC-Protokoll)
- Leistungsfähige Speicher zur Zwischenpufferung der Daten
- Bidirektionales Übertragungsverfahren für die mehrfache Datensicherung
- VDV-Standard bei allen mobil beteiligten Komponenten
- Verfügbarkeit verschiedener Ausführungen; dadurch Kompatibilität mit Geräten anderer Hersteller nach VDV Standards
Ausführliche Beschreibung
Das Infrarot Ortungs- und Informationssystem IROIS übernimmt die Doppelfunktion der Ortung von Fahrzeugen des Fuhrparks sowie der Übertragung von Daten von und zur Zentrale über eine IR-Luftschnittstelle.
Die automatische Ortung der Fahrzeuge erfolgt mittels IR-Ortsbaken (Typ 515) oder Standardbaken nach VDV an vorgegebenen Standorten am Straßenrand. Beim Passieren der Baken löst das IR-Fahrzeuggerät (Typ 565) ein Telegramm aus und wird angemeldet. Die Baken werden ausgelesen, die Informationen geprüft und im IR-Fahrzeuggerät abgespeichert. Das Steuergerät im Fahrzeug (Bordrechner, Kassenterminal) ist über den Standard IBIS-Bus oder einen schnellen Datenbus (RS 485 / HDLC-Protokoll) angebunden.
Das stationäre Infrarot Gerät (Typ 556) wird vorzugsweise am Betriebshof installiert und ist direkt mit dem Zentralrechner der Leitstelle verbunden. Die Anbindung erfolgt auch hier über einen schnellen RS485 / HDLC-Protokoll. Eine serielle Schnittstelle (RS232) für Diagnosezwecke steht ebenfalls zur Verfügung.
Nach Erreichen der Kopplungszone kann der Fahrer durch ein optisches oder akustisches Signal zum Anhalten aufgefordert werden. Die Informationen vom Fahrzeug können nun ausgelesen werden und die Versorgung des Bordrechners mit neuen Daten beginnt.
Die Geräte verfügen zur optimalen Nutzung der IR-Kopplungszeit über leistungsfähige Speicher. Das bidirektionale Übertragungsverfahren gewährleistet eine mehrfache Datensicherung und eine hohe Übertragungssicherheit.
Die Infrarot-Übertragungsstrecken der Geräte sind für den Betrieb im Freien optimiert. Sie verfügen über eine hohe Störunempfindlichkeit gegenüber Lichtverhältnissen und Witterungsbedingungen. Alle Geräte können auch im Freien eingesetzt werden. Die robusten Gehäuse sind unempfindlich gegen Witterungseinflüsse und strahlwasserdicht nach IP65. Speziell entwickelte Halterungen und Justiervorrichtungen erleichtern schnelle Montage oder Austausch.
Systemkomponenten
- Die IR-Ortsbaken (Typ 515 oder VDV-kompatible Produkte von anderen Herstellern) werden beim Passieren des Fahrzeuges aktiviert und senden das programmierte Meldetelegramm.
- Das IR-Fahrzeuggerät IRFA (Typ 565) liest die Ortsbaken aus und übermittelt die Daten an den Bordrechner.
- Das stationäre IR-Gerät IRMO (Typ 556) tauscht Fahrplan- und Fahrzeugdaten mit dem Fahrzeuggerät aus und ist an den Betriebshofrechner angebunden.
- Zusätzlich bietet ELOMAC optional den Aufbau eines Rechners in der Leitstelle und / oder speziell entwickelte Software an.
Produktinfo IROIS